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Dietmar Constantini ist wieder im Geschäft.
Constantini hatte wegen einer Erkrankung seiner Frau erst unlängst ein Angebot der Kärntner abgelehnt, sagte nun aber nach einer gesundheitlichen Besserung bei seiner Ehegattin zu. Zuletzt war er bis Juni in Salzburg als Sportdirektor im Einsatz, zog dort aber nach der Scheich-Affäre einen Schluss-Strich. "Bei seiner Frau war nicht Ernstes, dass war für ihn das Wichtigste um uns zuzusagen", meinte Kärntens Sportdirektor Günter Hafner. "Wir hoffen, dass er neuen Schwung in die Mannschaft bringt". Hafner hofft aber auch, dass der bisherige Coach dem Verein erhalten bleibt.
Ab Winter Sportdirektor
Constantini stellte in seiner Antrittspressekonferenz am Montagabend klar, dass er einen bis Sommer 2005 gültigen Vertrag als Sportdirektor unterschrieben habe, als Trainer aber nur interimistisch für die restlichen sechs Matches bis zur Winterpause tätig sein werde. Constantini selbst sowie der Geschäftsführende Präsident Josef Steindorfer und Sportmanager Günter Hafner werden gemeinsam einen neuen Coach suchen, der im Winter das Ruder übernehmen wird.
"In der Mannschaft steckt Potenzial, das besser ist, als der derzeitige Tabellenplatz ausdrückt, wir wollen aus den sechs Matches das Maximum herausholen", sagte der Tiroler, der bei seinem Debüt am Mittwoch gegen den GAK auf vier Stammspieler (Maric, Hieblinger verletzt, Papac, Höller gesperrt) verzichten muss. An Verstärkungen während der kommenden Übertrittszeit denkt Constantini aber nicht: "Meine Gedanken sind bei Punkten und nicht bei neuen Spielern."
Mit Haubitz im Cup-Finale
Haubitz hatte die Klagenfurter als Interimscoach erstmals im September des Vorjahres nach dem Rücktritt von Heinz Hochhauser übernommen, aber nur eine Partie (2:0 gegen Pasching) betreut, ehe er von Rüdiger Abramczyk abgelöst wurde. Nach dem Rauswurf des Deutschen übernahm Haubitz wieder das Ruder und führte den damals stark abstiegsgefährdeten Klub zu Endrang acht sowie ins Cup-Finale (0:3 gegen Austria), was zur Teilnahme am UEFA-Cup berechtigte.
Dort schalteten die Kärntner in der Qualifikation zunächst den isländischen Klub Grindavik mühevoll mit 2:1 (daheim) und 1:1 (auswärts) aus. In der ersten Hauptrunde scheiterten die Kärntner mit 1:2 (auswärts) und 0:1 (daheim) an Feyenoord Rotterdam. Zuletzt setzte es in der Meisterschaft drei Niederlagen in Folge, womit die Klagenfurter nach 14 Runden bei nur zwei Siegen lediglich einen Punkt vor Schlusslicht Salzburg auf Rang neun liegen.(APA)
Steckbrief:
Dietmar "Didi" Constantini
Geboren:
am 30. Mai 1955 in Innsbruck
Größe:
1,85 m
Familienstand:
Verheiratet mit Irmi, 2 Kinder (Johanna, Magdalena)
Stationen als Spieler (198 Bundesliga-Spiele, 5 Tore, 1 Meistertitel, 1 Cupsieg):
(Meister 1977 und Cupsieger 1978)
Sieben U18-Länderspiele und sechs Amateurländerspiele
Stationen als Trainer:
Co-Trainer von Hans Krankl bei Rapid
Betreuer des Olympia/U21-Teams und Assistent von Teamchef Alfred Riedl
interimistischer ÖFB-Teamchef (1:2 in Nordirland, 0:2 gegen Jugoslawien)
Co-Trainer von Teamchef Ernst Happel
interimistischer ÖFB-Teamchef (0:0 in Deutschland)
LASK-Coach
Trainer bei Admira/Wacker
Trainer beim FC Tirol
Trainer beim deutschen Zweitligisten FSV Mainz 05
Assistent von ÖFB-Teamchef Otto Baric
Austria-Trainer.
Zuletzt war Constantini von 26. September 2002 bis 24. Juni 2003 als Sportdirektor in Salzburg im Einsatz