Wien - Am Donnerstag stehen in der Oesterreichischen Nationalbank (OenB) Beschlüsse zur neuen Kompetenzverteilung innerhalb des Direktoriums an, im Generalrat sollen, wie berichtet, am selben Tag zudem die Notenbank-internen Weichenstellungen für die künftige Forschungsstiftung erfolgen.

Neue Weichenstellung

Wie "Die Presse" (Dienstagausgabe) berichtet, wird aller Voraussicht nach der aus dem Büro von Finanzminister Karl-Heinz Grasser in die Notenbank gewechselte Volkswirt Josef Christl die Bankenaufsicht übernehmen. Früher war dafür Vize-Gouverneurin Gertrude Tumpel-Gugerell zuständig, die jetzt im EZB-Direktorium sitzt.

Die Personalagenden sollen dem Bericht zufolge von Direktor Peter Zöllner zu Gouverneur Klaus Liebscher wandern. Zöllner steht als einziger des OeNB-Führungsteams der SPÖ nahe. Im Abtausch mit den Personalagenden könnte Zöllner die Verantwortlichkeit für die OeNB-Beteiligungen (Münze Österreich, Austria Card etc.) übernehmen, heißt es weiter.

Rechtsabteilung an Duchatczek

Vizegouverneur Wolfgang Duchatczek, der ebenfalls Ambitionen auf die Bankenaufsicht hatte, könnte die Zuständigkeit für die Rechtsabteilung übertragen bekommen, heißt es.

Neben Routineangelegenheiten wird sich der Generalrat unter Leitung von Präsident Herbert Schimetschek plangemäß auch mit der Notenbank-Unterstützung für Österreichs finanziell unterdotierte Forschung beschäftigen. Geplant ist eine Stiftung, die aus dem Ertrag der OeNB-Reserven gespeist werden soll. (APA)