Die Einkommenssteuer etwas zu senken und dafür die Erbschaftssteuer zu erhöhen, sei der vollkommen falsche Weg. Dieser Vorschlag war gestern von Finanzstaatssekretär Alfred Finz (V) gemacht worden. "Das geht am Thema vorbei", so Leitl. "In der Schule würde dies heißen 'Ungenügend und setzen'".
Ab dem 1. Mai 2004, dem EU-Beitrittsdatum der osteuropäischen Länder, müsse sich Österreich einem neuen Wettbewerb stellen. Ziel einer Steuerreform müsse deshalb zuallererst sein, den Wirtschaftsstandort und österreichische Arbeitsplätze zu sichern, was primär durch die Absenkung der Körperschaftssteuer zu erreichen sei.
"Wenn die Slowakei mit 19 Prozent Körperschaftssteuer wirbt, werden wir doch wohl die Hürde von 25 Prozent schaffen", war der Wirtschaftskammerpräsident überzeugt. Dabei wolle man keinen Kostenwettbewerb, man brauche aber Rahmenbedingungen, die für Investoren lebenswert seien. "Deshalb ist es wichtig, dass wir unsere nationalen Hausaufgaben machen", so Leitl.