Christian Gaser von der Friedrich-Schiller-Universität Jena und sein Kollege Gottfried Schlaug von der Harvard Medical School in Boston (USA) hatten für ihre Untersuchung die Hirne von Profimusikern mit denen von Amateuren und Nichtmusikern verglichen. Bisher sei in Experimenten meist die Aktivität ausgewählter Hirnareale während des Musizierens bestimmt worden, betonten sie. Heidelberger Wissenschafter hatten bereits über eine größere und aktivere Region im Hörzentrum von Profimusikern berichtet.
Gemessen
In der nun vorgelegten Studie sei mit einer neuen Methode zur Vermessung von Hirnstrukturen erstmals im gesamten Gehirn nach Unterschieden zwischen Musikern, Amateuren und Nichtmusikern gesucht worden. "Indem wir die Hirnstrukturen der drei Gruppen verglichen, konnten wir gleichzeitig einen Zusammenhang zwischen der Intensität des absolvierten Trainings und den unterschiedlichen Anteilen grauer Substanz herstellen", sagte Gaser.
Das Spielen eines Instruments beginne bei Profis bereits im frühen Kindesalter und stelle hohe Anforderungen an das Gehör und die Feinmotorik. Darüber hinaus müssten Musiker die visuellen Informationen von Noten rasch in Bewegungen der Finger umsetzen. Die Originalarbeit ist in der Oktober-Ausgabe der Fachzeitschrift erschienen.