New York - Zwei bestimmte Genmutationen erhöhen drastisch das
Brustkrebs-Risiko. Eine Untersuchung der Universität von Washington
an mehr als 1.000 Frauen ergab, dass Veränderungen an den Genen BRCA1
und BRCA2 die Erkrankungswahrscheinlichkeit auf 80 Prozent erhöhen.
Die ForscherInnen empfehlen Frauen mit einem solchen Gendefekt, sich
regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen oder einer Präventivbehandlung zu
unterziehen.
Lebenswandel einflussgebend
Generell liegt das Brustkrebs-Risiko für Frauen bei zehn Prozent.
Haben jedoch Verwandte Brust- oder Eierstockkrebs, steigt die
Gefährdung auf 80 Prozent. Fast ebenso hoch ist der Studie zufolge
die Gefahr für Frauen mit Mutationen der BRCA-Gene ohne
Krankheitsfälle in der Familie. Die Lebensführung kann der Studie
zufolge das Erkrankungsrisiko reduzieren.
So lag bei den Frauen mit der Genmutation, die nach 1940 geboren
wurden, das Brustkrebsrisiko bis zum Alter von 50 Jahren bei 67
Prozent, bei den vor 1940 geborenen Frauen jedoch nur bei 24 Prozent.
Dies stärkt den Verdacht, dass die Krebsgefahr generell in den
vergangenen Jahrzehnten gestiegen ist. Diejenigen Frauen mit einer
BRCA-Mutation, die als Jugendliche Sport trieben, erkrankten
durchschnittlich erst mehrere Jahre später, wie die Zeitschrift
"Nature" berichtet. (AP)