Die nächste Version des Betriebssystems BeOS soll, wie Heise berichtet, für private Nutzer kostenlos sein. Die Herstellerfirma Be Inc. kündigt auf ihrer Website die Version 5 ihres Betriebssystems BeOS noch für das erste Quartal 2000 an. Nach Erscheinen soll das System unter der Adresse http://free.be.com/ zum kostenlosen Download bereit stehen. Be betont, das System würde keine Freeware, sondern man räume Privatpersonen kostenlose Lizenzen für nichtkommerziellen Gebrauch ein. Außerdem müssten zukünftige Anwender vor dem Download ein Registrierformular auf der Website ausfüllen. Schon jetzt können sich Interessenten für eine Benachrichtigung vormerken lassen: Wer eine leere E-Mail an freebeos@be.com schickt, soll gleich nach Erscheinen von BeOS 5 eine entsprechende Mitteilung erhalten. "voll einsatzfähig und keine Demo-Version" Das so genannte free BeOS 5 schließt nach Aussagen des Herstellers nicht alles ein, was in der aktuellen BeOS-Version enthalten ist. Dennoch sei es "voll einsatzfähig und keine Demo-Version". Es soll einen Umfang von 40 bis 60 MByte haben. Enthalten sind laut Be Inc. auch alle Entwicklungswerkzeuge. Das System läuft nach Herstelleraussage auf neueren Intel-PCs und auf bestimmten Rechnern mit Power PC. Nach dem Herunterladen auf ein Windows-System soll man das System aufrufen können, ohne die Festplatte repartitionieren zu müssen. Der Start von BeOS soll so einfach sein wie der Doppelklick auf ein Icon des Windows-Desktops. Be geht mit diesem Angebot einen Schritt weiter in der Vermarktung seines Betriebssystems. Schon im Februar und März 1999 gab es kostenlose Lizenz-Angebote an PC-Hersteller, die ihre Rechner so konfigurierten, dass sie BeOS booten. Endkunden müssen für das aktuelle BeOS 4.5 einen Verkaufspreis von 70 US-Dollar bezahlen. Der Hersteller will auch weiterhin für alle Anwendungen seiner Internet-Plattform "Stinger" Geld verlangen. Das gleiche gilt für den kommerziellen Einsatz von free BeOS. Außerdem soll eine erweiterte Edition von BeOS 5 mit zusätzlichen Softwarekomponenten und Utilities in den Verkauf kommen. (heise)