Rom - Kunstfehler von Ärzten sowie organisatorische Probleme in den Krankenhäusern ziehen in Italien jährlich zwischen 11.000 und 40.000 Todesfälle nach sich. Dies wurde von einer Kommission bekannt gegeben, welche die Arbeit der Ärzte in Italien kontrolliert. Jedes Jahr werden in Italien 25.000 Klagen gegen Ärzte und Krankenhäuser eingereicht.

Für nur 15 Prozent der Todesfälle seien allerdings Fehler der Ärzte oder des Personals verantwortlich, hieß es. Die meisten seien Mängeln in der Organisation und Verwaltung der Spitäler oder in der Kommunikation zwischen den Ärzten sowie Problemen in den Sicherheitssystemen zuzuschreiben, so der Bericht.

An den meisten tödlichen Fällen seien Reaktionen auf Transfusionen, Blutverlust nach Operationen oder Komplikationen nach schweren Eingriffen schuld, hieß es. Auch Funktionsfehler oder Defekte in den technischen Anlagen verursachen jährlich Hunderte von Todesfällen, hieß es in dem Bericht. Das Ethische Komitee riet den Ärzten, Versicherungen abzuschließen, um sich gegen die zunehmende Strenge der italienische Justiz bei der Bewertung von Fehlern des medizinischen Personals zu schützen. (APA)