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Der Fall des inhaftierten Michail Chodorkowski soll auch die Vereinten Nationen beschäftigen, kündigte einer seiner Anwälte an.

Foto: Reuters/Alexander Natruskin
London - Einer der Anwälte des inhaftierten Großaktionärs des russischen Ölkonzerns Yukos, Michail Chodorkowski, will den Fall bis vor die Vereinten Nationen bringen. "Wir wollen die Affäre nicht nur vor alle internationalen Gerichte bringen, sondern auch vor die UNO-Arbeitsgruppe für willkürliche Gefangennahmen", sagte der Anwalt Robert Amsterdam am Samstag in einem Interview mit der britischen Rundfunkanstalt BBC. Der vor zwei Wochen festgenommene Chodorkowski sei ein "politischer Häftling". Sein Fall müsse als "Menschenrechtsverletzung" betrachtet werden. Auch die europäische Menschenrechtskonvention, die Russland unterzeichnet habe, sei verletzt worden, fügte Amsterdam hinzu. Der 40-jährige Chodorkowski war am 25. Oktober wegen Betrugs, Steuerhinterziehung und Dokumentenfälschung verhaftet worden. Am Montag trat der inhaftierte Oligarch und Jukos-Hauptaktionär als Vorstandschef des Unternehmens zurück. Die Festnahme wurde als Zeichen eines erbitterten Machtkampfes zwischen der russischen Regierung und einflussreichen Geschäftsleuten gewertet und im Ausland zum Teil massiv kritisiert. (APA)