Werbung
IAA setzt Kampf gegen Werbesteuern und -verbote fort
Medienkampagnen sollen Bewusstsein für Werbefreiheit schaffen - IAA-Generalversammlung abgehalten
Die Österreich-Sektion der International Advertising Association (IAA) hat die Arbeit gegen Werbesteuern
und Werbeverbote zu ihrem Hauptziel im Jahr 2000 erklärt. Veranstaltungen, Kampagnen und Bewusstseinsarbeit in Politik
und Wirtschaft sollen diese Ziele verdeutlichen. "Das Jahr 2000 ist ein Schlüsseljahr für die österreichische
Werbewirtschaft. Heuer wird sich entscheiden, ob dem Chaos bei der Werbesteuer ein Ende bereitet wird und ob Brüssel
den Werbeverboten den Weg bereitet", sagte IAA-Präsident Walter Holiczki am Dienstag bei der Eröffnung der
IAA-Generalversammlung in Wien.
Bereits im Vorjahr hat die IAA eine "Deklaration für Werbefreiheit" initiiert. Mittlerweile hätten 2.500 führende Köpfe der
österreichischen Wirtschaft diese Deklaration unterzeichnet. "Werbeverbote sind Jobkiller", so der Grundtenor der
IAA-Aktivitäten für die Werbefreiheit. Diesen Leitspruch trage auch die aktuelle Kampagne der IAA via Radio, Fernsehen
und Printmedien. Wesentliches Ziel sei dabei, in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein zu schaffen, "welche verheerenden
Auswirkungen Werbeverbote für die Wirtschaft haben". Von ORF bis zu den Privatradios stehe die gesamte
Medienbranche hinter diesem Anliegen.
Werbeverbote für Bier, Autos, Spielwaren, Finanzdienstleistungen?
Für den heurigen Sommer sei die nächste Kampagne für Werbefreiheit geplant. Im Sommer werde auch der Europäische
Gerichtshof (EuGH) über den deutschen Einspruch gegen das allgemeine Tabakwerbeverbot entscheiden. Sollte die
Entscheidung für das Tabakwerbeverbot ausfallen, befürchtet der IAA-Präsident eine unaufhaltsame Welle von weiteren
Werbeverboten und Einschränkungen. "Werbeverbote für Bier, Autos, Spielwaren, Finanzdienstleistungen und vieles
andere mehr werden dann dem Tabakwerbeverbot folgen", so Holiczki.
Gegen die österreichische Werbesteuer, die hinter der Ankündigungs- und Anzeigenabgabe versteckt sei, hat die IAA ein
Vertragsverletzungsverfahren in Brüssel angeregt. Die EU-Kommission prüfe derzeit, ob mit der österreichischen
Werbesteuer tatsächlich eine EU-Vertragsverletzung vorliegt.
Neben der Vertretung der Anliegen der österreichischen Werbewirtschaft wird die IAA auch heuer wieder die Effie-Gala
veranstalten, bei der am 12. September die effizientesten Werbekampagnen ausgezeichnet werden. Wie berichtet kam es
kürzlich zu einer Veränderung im IAA-Generalsekretariat: Meta Raunig-Hass gab ihre Funktion als Generalsekretärin
arbeitsbedingt an Karin Lehmann, Geschäftsführerin der PR-Agentur McCann Erickson, ab. ORF-Pressesprecher Thomas
Prantner übernahm die Agenden der Öffentlichkeitsarbeit. (APA)