"No time for losers"

dröhnte es letzten Freitag in dem von den verbliebenen zwölf "Starmania"-NG-Finalisten gesungenen Queen-Medley. Viel Zeit hat jetzt allerdings der tatsächliche Verlierer dieser ersten Ausscheidung: Patrick. Er personifizierte mit seinem Auftritt all das untalentierte Grauen, das der ORF 1 wöchentlich ins Land strahlt. Juror Hannes Eder formulierte, was sich Menschen mit Hörgewohnheiten abseits von Ö 3 und Formatradio dazu denken: "Du kannst nicht singen."

Foto: ORF/Schafler

Für so viel Wahrheit

in einem verlogenen Streichelzoo gellten Buhrufe aus dem Saal, und selbst die aalglatte Arabella Kiesbauer schluckte und protestierte kurz. Immerhin: Eder sollte Recht behalten. Patricks Saal-Voting blieb im Nicht-genügend-Bereich, und auch die relevante Zuseherwertung bestätigte Eders Urteil.

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In den Genuss des "Friendship-Tickets"

- so heißt bei "Starmania" die Umwandlung eines Todesurteils in lebenslänglich -, kam Lachfalte Luise. Es wurde also wieder geheult, umarmt und Betroffenheit geheuchelt: Die einstimmige (!) Entscheidung für Luise sei den anderen zehn Weitergekommenen "total schwer gefallen".

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Aber:

Patrick lässt via "Starmania"-Homepage ausrichten: "Ich will es trotzdem schaffen." Oh Mann, nicht singen können und die Spielregeln auch nicht kapiert! Gute Güte. (flu/DER STANDARD, Printausgabe vom 17.11.2003)

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