Stagnation
Der Neunmonatsumsatz stagnierte auf 10,827 Milliarden Franken (plus 0,4 Prozent), wie die Swisscom am Donnerstag in einer Pressemitteilung bekannt gab. Umsatzeinbußen verzeichneten insbesondere der Festnetzbereich Fixnet mit -8,1 Prozent und Enterprise Solutions mit -9,4 Prozent. Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sei vor allem dank Kostensenkungsmassnahmen um 5,7 Prozent auf 3,61 Milliarden Franken gestiegen.
Zahlen
Für den Stellenabbau wendete die Swisscom in der Berichtsperiode 81 Millionen Franken auf, nach 70 Millionen Franken im Vorjahr. Die Zahl der Vollzeitstellen sank um 1.245 auf 19.519.
Für das ganze Jahr rechnet Swisscom mit einem leicht rückläufigen Umsatz und einem Betriebsergebnis (EBITDA) von rund 4,5 Milliarden Franken nach 4,4 Milliarden Franken im 2002.
Übernahme
Die Swisscom hatte vor wenigen Monaten mit der österreichischen Industrieholding ÖIAG über einen Einstieg bei der Telekom Austria (TA) verhandelt, die Gespräche waren dann aber angeblich an zu unterschiedlichen Preisvorstellungen gescheitert. Erst gestern hatte TA-Chef Heinz Sundt betont, dass derzeit keine Verhandlungen mehr mit der Swisscom geführt würden. Der Schweizer Telekomkonzern ist allerdings nach den Worten von Konzernchef Jens Alder weiter an der österreichischen Telekom Austria interessiert. "Wir sind noch immer der Meinung, Telekom Austria würde gut passen", sagte Alder am Donnerstag der Telefonkonferenz zum Drittquartalsausweis. Es sei aber eine Preisfrage.
Keine Festlegung
Die ÖIAG hält sich bei dem im Privatisierungsauftrag der Regierung vorgegebenen Verkauf von bis zu 100 Prozent ihres Anteils an der Telekom Austria (TA) alle Optionen offen, auch den Verkauf an einen strategischen Interessenten.
Dass die Swisscom weiterhin an einem Einstieg interessiert sei, wie Swisscom-Chef Jens Alders heute erklärte, ist der Staatsholding nach den Worten von ÖIAG-Sprecherin Viktoria Kickinger zwar nicht bekannt. Die ÖIAG sei aber "verpflichtet, alle Angebote, die hereinkommen, zu prüfen", sagte Kickinger am Donnerstag zur APA.
Die Tür für Gespräche mit "Strategen" steht damit offen. "Niemand wird weggeschickt", betonte die Sprecherin.
Beschränkung