Wien - Wenig optimistisch äußern sich die Experten der Raiffeisen Centrobank (RCB) in einer aktuellen Analyse zur Situation des oberösterreichischen Notebookherstellers Gericom. "Die veröffentlichten Zahlen zum dritten Quartal haben unsere schlimmsten Befürchtungen übertroffen", so RCB-Analyst Mark Kerekes.

In Folge der schwachen Quartalsergebnisse und auf Grund bedrohlicher Wettbewerbsnachteile sehen sich die Experten veranlasst die Gewinnerwartungen für 2003 von bisher 0,46 Euro je Aktie auf 0,36 Euro zurückzunehmen. Für 2004 rechnet die RCB mit einem Gewinn von 0,57 (bisher: 0,66) Euro je Anteilsschein. Die Anlageempfehlung "Untergewichten" sowie das Kursziel von 6 Euro werden hingegen beibehalten.

Als gravierenden Wettbewerbsnachteil ortet Kerekes die zuletzt deutlich gestiegenen Einkaufspreise für Komponenten (Displays, Festplatten) da die kalkulierten Preise damit nur mit der Akzeptanz eines operativen Verlustes haltbar sind. Die Rückkehr in die Gewinnzone könnte nach Ansicht der heimischen Großbank nach dem Abbau der Lieferengpässe bei den Komponenten sowie durch die Erweiterung des Geschäftsmodells auf die gesamte Konsumelektronikpalette gelingen. (APA)