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Foto: APA/Waltraud Grubitzsch
Graz - Information und Beratung zu Fragen rund um die Frauengesundheit bietet das Frauengesundheitszentrum Graz seit zehn Jahren. Rund 20.000 Interessentinnen nutzten seither das vielschichtige Angebot vor Ort. Zentrale Themen sind von der Schwangerschaftsverhütung über Pränataldiagnostik bis hin zur Hilfe bei psychosomatischen Beschwerden und seelischen Krisen. Am Freitag feierte das Zentrum seinen zehnten Geburtstag mit einer Diskussionsveranstaltung.

Unabhängige Informationen

Angesichts des medialen Überangebotes werde der Bedarf von Frauen nach unabhängiger Information über gesundheitsbezogene Themen immer wichtiger, so Sylvia Groth, Geschäftsführerin des Gesundheitszentrums. "Frauen bekommen beispielsweise oft Diagnosen gestellt, ohne ausreichend Zeit zu haben, auch darüber zu reden, was dies alles bedeuten kann. Wir versuchen, das ganze Spektrum der Möglichkeiten aufzuzeigen und unterstützen die Frauen, die für sie jeweils richtige Entscheidung zutreffen", so die Medizinsoziologin. In der täglichen Arbeit des Zentrums - rund 50 Interessentinnen greifen auf die Angebote des Gesundheitszentrums täglich zurück - bestätige sich dieser Bedarf.

Das Team

Es sind vor allem Fragen rund um die Themen Wechseljahre, Verhütung, Essstörungen, Schwangerschaftskonflikte oder persönliche Lebenskrisen, mit denen Frauen die Mitarbeiterinnen aus dem Frauengesundheitszentrum Graz kontaktieren. Zur Beantwortung der Probleme und Fragen stehen Groth selbst, eine Sexualpädagogin, zwei Psychotherapeutinnen, eine Sozialpädagogin und ein rund 20-köpfiger Expertinnen-Pool zur Verfügung. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass vor allem die Zugriffe auf die Homepage sowie die E-Mail-Anfragen von Jahr zu Jahr steigen. So gab es im Jahr 2002 bereits rund 13.500 Website-Nutzerinnen.

Das Informationsangebot des Frauengesundheitszentrums ist breit: Es reicht von Vorträgen zur Konsumenteninformation, medizinische Vorträge, Workshops von Bauchtanz bis hin zum Lach-Kurs, aber auch Selbsthilfegruppen (z.B. Angst und Panikattacken, Mütter von Kindern in der Pubertät), werden vom Zentrum aus initiiert bzw. finden dort Platz. Angeboten wird auch eine Bibliothek und eine Homepage mit vielfältigen Informationen rund um das Thema Frauengesundheit.

Gesundheitliche Folgen von Gewalt

Jüngstes Projekt des Frauengesundheitszentrums ist die Entwicklung und Koordinierung eines Arbeitskreises zum Thema "Gesundheitliche Folgen von Gewalt", der die im Gesundheitswesen Tätigen durch Fortbildungen für die Erkennung von Gewalt sensibler zu machen soll. (APA)