Begleitet von Arbeitsniederlegungen sind
die Tarifverhandlungen für die rund 14.000 Redakteure bei deutschen
Tageszeitungen am Montag in die dritte Runde gegangen.
Der Deutsche Journalistenverband (DJV) erklärte, man wolle bei den
Verhandlungen in Frankfurt in erster Linie Forderungen der
Zeitungsverleger nach einer Kürzung des Urlaubsgelds und längeren
Arbeitszeiten verhindern. Außerdem verlangen die
Arbeitnehmervertreter, dass der von den Arbeitgebern Ende 2002
gekündigte Manteltarifvertrag wieder in Kraft gesetzt wird. Eine
Lohnforderung wurde bislang nicht vorgelegt.
Unverständnis
Eine Sprecherin des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger zeigte Unverständnis für
die Protestaktionen bei etlichen Zeitungen, weil derzeit bei den
Tarifverhandlungen nur Positionen ausgetauscht würden.
Verringerter Umfang
In der Chefredaktion der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" in
Essen hieß es, wegen der Ausstände würden einige Regionalausgaben am
Dienstag in verringertem Umfang erscheinen. Auch in Baden-Württemberg
wurden Zeitungen bestreikt. Der "Mannheimer Morgen" und die
"Heilbronner Stimme" würden mit weniger Seiten gedruckt, hieß es bei
den Betriebsräten der Blätter. Auch bei der "Hannoverschen
Allgemeinen Zeitung" wurde nicht ausgeschlossen, dass
Regionalausgaben in verringertem Umfang erscheinen. (APA/Reuters)