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Die angekündigte Einführung eines Pop-up-Blockers in Microsofts Internet Explorer (IE) lässt Online-Werber ein Aus für das erfolgreiche Format befürchten. "Wenn Microsoft es richtig macht, werden wir einen starken Rückgang im Gebrauch der Pop-ups sehen", erklärte Sicherheits- und Datenschutzspezialist Richard Smith laut einem Bericht des US-Branchendienstes Cnet .

13 Mal effektiver

Online-Werber- und Verleger sehen das Ende für eine der erfolgreichsten Werbeformen im Internet kommen, wenn 2004 in der neuesten IE-Version tatsächlich ein entsprechendes Tool eingeführt wird, mit dem Pop-ups geblockt werden können. Pop-ups gelten als die effektivste und wirtschaftlichste Werbeform im Internet. Laut einer Studie von Advertising.com sollen sie 13 Mal effektiver sein als herkömmliche Banner-Werbung. Gleichzeitig haben sich aber immer mehr Internet-User über die Störung beim Surfen beschwert.

Gegenmaßnahmen

Die Online-Werber diskutieren bereits Gegenmaßnahmen. Dabei werden sowohl technische Möglichkeiten erörtert als auch Änderungen bei der Werbestrategie. Der Werbevermarkter DoubleClick will etwa, berichtet Cnet, zunehmend auf Banner-Werbung und so genannte Rich-Media-Formen setzen, wenn der IE-Pop-up-Blocker tatsächlich zum Standard werden sollte. Vom erwarteten Rückgang der erfolgreichen Werbeform dürften vor allem Direkt-Marketer betroffen sein, die sich über Klickraten von sechs Prozent freuen. Größere Markenanbieter haben dagegen schon mit dem Rückzug von der bei Konsumenten unbeliebten Werbeform begonnen. (pte)