München - Die Siemens AG will den Absatz von Handys im laufenden Geschäftsjahr 1999/2000 (30. September) verdreifachen und auf dem Weltmarkt mittelfristig eine große Rolle spielen. Der zuständige Bereichsvorstand Rudi Lamprecht sagte dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe), der Elektrokonzern habe seine Verkaufserwartungen von 20 Millionen auf 30 Millionen Mobiltelefone nach oben korrigiert. 1998/99 hatte das Münchener Unternehmen den Handy-Absatz mit zwei neuen Modellen auf zehn Mill. DM (5,11 Mill. Euro/70,4 Mill. S) erhöht. Für 2000/01 plant Siemens eine erneute Verdoppelung der Zahl verkaufter Handys auf dann 60 Millionen. 10 bis 15 Prozent Marktanteil angestrebt Innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre soll der Anteil am Weltmarkt damit auf 10 bis 15 Prozent gesteigert werden, so Lamprecht. Derzeit sind es rund fünf Prozent. "Es ist unser Ziel, bei den großen Spielern weltweit mitzumischen", sagte der Bereichsvorstand. Noch für das laufende Jahr kündigte Lamprecht sieben bis acht neue Modelle an. Siemens plant nach früheren Angaben weitere Akquisitionen im Handy-Bereich. Die Gespräche mit der Bosch Telecom GmbH über den Kauf von deren Handy-Sparte stünden kurz vor dem Abschluss, bekräftigte Lamprecht. Endgeräte unter der Marke "Bosch" werde es künftig nicht mehr geben, sagte er der Zeitung. (APA/Reuters)