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StudentInnen- Demonstrationen begleiten die Besetzungen von Senator Fliers Büro und der PDS-Zentrale

Foto: REUTERS/Fabrizio Bensch
Berlin - Nach der Besetzung der Amtsräume des Berliner Wissenschaftssenators haben sich rund 100 Studierende in der PDS-Zentrale verbarrikadiert. Die Studierenden drangen am Mittwoch in das PDS-Gebäude ein, versperrten die Türen und hängten Plakate mit der Aufschrift "Besetzt" aus dem Fenster. Mit den Besetzungen und zahlreichen anderen Aktionen demonstrieren Berliner Studierende seit Wochen gegen die Kürzungspläne des Senats. Ab 2006 sollen die Hochschulen 75 Millionen Euro einsparen.

PDS setzt auf Dialog

Der Sprecher der PDS, Hendrik Thalheim, erklärte der Nachrichtenagentur AP, die PDS setze auf Dialog mit den Studenten und verstehe deren Protest als "Aktion des politischen Widerstandes". Polizei solle vorerst nicht eingeschaltet werden.

Am Dienstagmittag waren rund 30 Studenten in das Büro des PDS-Senators Thomas Flierl eingedrungen und halten seitdem die Räume besetzt. Auf einer Pressekonferenz machten die Studenten ihre Forderungen öffentlich. Sie kündigten an, so lange in den Büroräumen auszuharren, bis ihre Forderungen erfüllt seien. Flierl hatte eine polizeiliche Räumung angekündigt, aber vorerst darauf verzichtet. Auch der Senator betonte, er setze auf Dialog.

Kundgebungen und Demonstrationen behindern Verkehr

Unterdessen führten weitere Kundgebungen und Demonstrationen rund um die Humboldt-Universität und die Charite zu Behinderungen im Straßenverkehr.

In Frankfurt am Main hatten nach Polizeiangaben rund 500 demonstrierende Studenten am Dienstagabend eine Veranstaltung blockiert, auf der Ministerpräsident Roland Koch reden sollte. Der Veranstalter, die Polytechnische Gesellschaft, sagte den Vortrag daraufhin ab. Koch habe dies als richtig akzeptiert, erklärte der hessische Regierungssprecher Dirk Metz. Zugleich kritisierte er, dass die studentischen Proteste Formen annähmen, die nicht mehr akzeptabel seien. In Hessen richtet sich der Protest vor allem gegen die geplante Einführung von Semestergebühren für Langzeitstudenten. (APA/AP)