Berliner Studenten besetzten Senatorenbüro und PDS-Zentrale
Protest gegen Kürzungen an Hochschulen: Nach Besetzung der Amtsräume des Wissenschaftssenators nun auch in PDS-Zentrale verbarrikadiert
Redaktion
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Berlin - Nach der Besetzung der Amtsräume des Berliner
Wissenschaftssenators haben sich rund 100 Studierende in der
PDS-Zentrale verbarrikadiert. Die Studierenden drangen am Mittwoch in
das PDS-Gebäude ein, versperrten die Türen und hängten Plakate mit
der Aufschrift "Besetzt" aus dem Fenster. Mit den Besetzungen und
zahlreichen anderen Aktionen demonstrieren Berliner Studierende seit
Wochen gegen die Kürzungspläne des Senats. Ab 2006 sollen die
Hochschulen 75 Millionen Euro einsparen.
PDS setzt auf Dialog
Der Sprecher der PDS, Hendrik Thalheim, erklärte der
Nachrichtenagentur AP, die PDS setze auf Dialog mit den Studenten und
verstehe deren Protest als "Aktion des politischen Widerstandes".
Polizei solle vorerst nicht eingeschaltet werden.
Am Dienstagmittag waren rund 30 Studenten in das Büro des
PDS-Senators Thomas Flierl eingedrungen und halten seitdem die Räume
besetzt. Auf einer Pressekonferenz machten die Studenten ihre
Forderungen öffentlich. Sie kündigten an, so lange in den Büroräumen
auszuharren, bis ihre Forderungen erfüllt seien. Flierl hatte eine
polizeiliche Räumung angekündigt, aber vorerst darauf verzichtet.
Auch der Senator betonte, er setze auf Dialog.
Kundgebungen und Demonstrationen behindern Verkehr
Unterdessen führten weitere Kundgebungen und Demonstrationen rund
um die Humboldt-Universität und die Charite zu Behinderungen im
Straßenverkehr.
In Frankfurt am Main hatten nach Polizeiangaben rund 500
demonstrierende Studenten am Dienstagabend eine Veranstaltung
blockiert, auf der Ministerpräsident Roland Koch reden sollte. Der
Veranstalter, die Polytechnische Gesellschaft, sagte den Vortrag
daraufhin ab. Koch habe dies als richtig akzeptiert, erklärte der
hessische Regierungssprecher Dirk Metz. Zugleich kritisierte er, dass
die studentischen Proteste Formen annähmen, die nicht mehr akzeptabel
seien. In Hessen richtet sich der Protest vor allem gegen die
geplante Einführung von Semestergebühren für Langzeitstudenten. (APA/AP)
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