Streaming & TV
Berlusconi-Sender will 20 Millionen Schadenersatz von RAI-TV
Satiresendung habe Mediaset diffamiert
Die private italienische Fernsehsender-Kette
Mediaset, die der Familie von Ministerpräsident Silvio Berlusconi
gehört, will vom staatlichen TV-Rivalen RAI 20 Millionen Euro
Schadenersatz wegen einer Satiresendung. Ein Sprecher des Senders
sagte am Mittwoch, die Satiresendung "Raiot" auf RAI 3 habe Mediaset
diffamiert. Die wegen ihrer Parodien bekannte Komikerin Sabina
Guzzanti hatte in der Sendung mangelnde Informationsfreiheit in der
italienischen Medienlandschaft kritisiert. Sie meinte zudem, Berlusconi wolle durch ein neues Mediengesetz
seine eigenen drei Privatsender fördern. Die RAI-Führung setzte
darauf die Sendung nach lediglich einer einzigen Folge ab (
etat.at
berichtete). RAI wird indirekt von Berlusconis Mitte-Rechts-Regierung kontrolliert. Bereits
im vergangenen Jahr hatte RAI zwei Sendungen aus dem Programm
genommen, die als Berlusconi-kritisch galten. (APA/dpa)