Die Preisträger des Hans-Kronberger-Umweltjournalistenpreises 2003 stehen fest. Gewonnen haben die ORF-Redaktion Modern Times und das österreichische Filmemacher-Duo Manfred Christ und Harald Pokieser, so der EU-Abgeordnete Kronberger (F). Verliehen werden die Preise am Freitag im Österreichischen Theatermuseum.

Erstmals entschied sich die Jury für zwei Journalisten-Teams als Sieger. Modern Times, so die Begründung, bemühe sich im Unterschied zum "umweltjournalistischen Mainstream" erfolgreich, in seiner Berichterstattung "der Zeit voraus zu sein". Jurymitglied Freda Meissner-Blau: "Gerade in Zeiten, wo es immer notwendiger wird, wissenschaftliche Forschung vor der Öffentlichkeit zu legitimieren, ist das eine wegweisende Leistung."

Die österreichischen Filmemacher Manfred Christ und Harald Pokieser konnten mit ihren Umwelt-Dokumentationen durch filmische Glanzleistungen und fundierte Berichterstattung beeindrucken, erklärte die Jury. Bekannt wurden die Dokumentarfilmer durch zahlreiche Universum-Sendungen. Dabei machten sie die nur scheinbar "vertraute" heimische Umwelt sichtbar. Beispielhaft sind die Dokumentationen "Nachts im wilden Wien" sowie Skript und Kommentartext zu "Sankt Stephan - Der lebende Dom".

Kronberger stiftet den mit 11.000 Euro dotierten Preis aus seinem Mehreinkommen als Europaabgeordneter. "Aktive Förderung eines schwierigen, aber von Jahr zu Jahr wichtiger werdenden Genres", ist sein Ziel. Die qualitativ hoch stehende Umweltberichterstattung sein ein wichtiger Partner der Politik. Kronberger: "Für die Bewältigung der ökologischen Probleme in Österreich und in der EU ist seriöser und engagierter Umweltjournalismus unverzichtbar." (APA)