Der DAX konnte sich im Oktober und November gut von der frühherbstlichen Korrektur erholen und in der Folge sogar ein neues Jahreshoch erreichen. Die Aufwärtsbewegung geriet zuletzt allerdings etwas ins Stocken. Es stellt sich die Frage, ob die Kraft für ein weiteres Hoch noch ausreicht.

Positiv fällt auf, dass der DAX vor kurzem aus dem langjährigen Abwärtstrend ausgetreten ist. Ausserdem befindet sich der Index seit März in einem mittelfristigen Aufwärtstrendkanal, der nach unten hin bei 3500 Punkten begrenzt ist. Wir erwarten den DAX auch künftig innerhalb dieses Kanals. Die nächsten Widerstände liegen bei 3814 und bei 3945 Punkten. Scheitert der Index erneut bei 3814, so könnte es wieder zu Rückschlägen bis zu den Unterstützungen bei 3677 bzw. 3570 Punkten kommen. Darüber hinaus sollte man die Begrenzungslinie des Aufwärtstrendkanals sowie die Unterstützungen bei 3400 und bei 3200 Punkten beachten.

Die Markttechnik zeichnet ein eher unklares Bild. Positiv zu bemerken ist, dass das Directional Movement System vor kurzem ein Kaufsignal generiert hat. Der RSI und die Stochastik sind ausserdem noch weit vom überkauften Bereich entfernt. Beim DAX wäre daher noch Platz nach oben vorhanden. Der MACD hingegen ist seit kurzem short. MACD und RSI zeigen ausserdem Divergenzen zum Kursverlauf, was auf die Gefahr einer Trendwende hindeutet.

Solange der Aufwärtstrend intakt ist, können bestehende Long-Position beibehalten werden. Bei 3570 Punkten sollte man ein Stop-Loss einziehen. Risikobereite können ihre Position hingegen bei 3500 absichern.(Wolfgang Weinmann)