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Foto:APA/Horvath
Eisenstadt - Die Privatisierung der Bank Burgenland geht in die nächste Runde: Donnerstag Mittag endete für potenzielle Käufer die Frist, um ihr Interesse an der Bank zu bekunden. Er sei mit der Resonanz zufrieden, so Finanzlandesrat Helmut Bieler (S) auf APA-Anfrage. Es habe "reges Interesse" gegeben, dies sei aus Sicht des Landes sehr erfreulich, sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht: Es handle sich um Interessenten, die tatsächlich in der Lage seien, als potenzielle Käufer aufzutreten.

Vertraulichkeit zugesagt

Namen wurden von der HSBC, die die Privatisierung abwickelt, wieder nur an Landeshauptmann Hans Niessl (S), Landeshauptmannstellvertreter Franz Steindl (V) und Finanzlandesrat Helmut Bieler (S) übermittelt. Seitens des Landes wolle man sie nicht bekannt geben, weil man Vertraulichkeit zugesagt habe, so Bieler. Auch die Anzahl wolle man aus taktischen Gründen nicht nennen, da es in einem derartigen Verfahren wichtig sei, wie viele potenzielle Interessenten es gibt. Insgesamt habe sich gezeigt, dass sich die Art und Weise, wie man beim Verkaufsprozess vorgehe, gut bewährt hat, so Bieler.

Im Laufe des Dezember haben nun Kaufinteressenten Gelegenheit, so genannte indikative Angebote abzugeben. Diese werden dann von der HSBC geprüft, aufbereitet und der Landesregierung weitergeleitet. Etwa Mitte Jänner soll die Entscheidung fallen, welche Interessenten Zugang zum Datenraum der Bank Burgenland erhalten. Sie können die Bank bis zum einzelnen Kreditfall durchleuchten und Gespräche mit dem Management führen.

Verbindliche Angebote bis Mitte Februar

Bis in etwa Mitte Februar sind dann erneut bei der HSBC die diesmal verbindlichen Anbote abzugeben. Danach erfolge die Verkaufsphase. Bis Mitte oder Ende März sollte feststehen, wer die Bank übernehmen könnte.

Schon im Vorfeld der Privatisierung hatten einige Banken Interesse bekundet: Ein Konsortium, dem die Raiffeisen-Landesbanken Burgenland, Niederösterreich-Wien (NÖ-Wien), Oberösterreich und Steiermark sowie die Raiffeisen Zentralbank (RZB) angehören, strebt an, die Bank Burgenland zur Gänze zu übernehmen. Nicht gänzlich abgeneigt hatte man sich außerdem bei der BAWAG und der Hypo Niederösterreich gezeigt. (APA)