Wien - Bei den Salinen Austria wird sich das Ergebnis von zuletzt 8,6 Mio. Euro im laufenden Geschäftsjahr halbieren. Salinen-Chef Thomas Jozseffi begründet das mit den anstehenden Investitionen von 20 Mio. Euro in den nächsten drei Jahren, aber auch mit damit, dass bei einem strengen Winter Salz weiter zugekauft werden müsse. Der Umsatz wird heuer mit rund 58 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert von 63 Mio. Euro liegen. Schuld daran seien die niederösterreichischen Straßenerhalter, die den Salinen aus Preisgründen als Kunde abhanden gekommen sind. Jozseffi bezifferte den Verlust mit 50.000 bis 60.000 Tonnen.

Wegen eines geringen Preisvorteils ist Niederösterreich auf Salz aus Rumänien umgestiegen, allerdings seien bereits Qualitäts- und Mengenprobleme geortet worden, sagte Jozseffi vor Journalisten. Sollte Niederösterreich wieder an Salinen-Streumitteln interessiert sein, werde man nach Möglichkeit gern liefern. Um Engpässe bei Streusalz wie im vergangenen Winter zu vermeiden, laufen mit Oberösterreich und Wien (MA 48) automatische Bestellsysteme, die künftig auch auf andere Bundesländer ausgedehnt werden sollen.

Derzeit verkaufen die Salinen ihr Salz zu 72 Prozent in Österreich, zu zehn Prozent im EU-Raum und zu 18 Prozent in die Drittländer Slowenien, Tschechien, Kroatien und Ungarn.

Bei der im Vorjahr gestarteten Kosmetiklinie Salinea müssen nach ersten Testversuchen noch Verbesserungen an der Rezeptur vorgenommen werden, räumte Jozseffi ein. So war das Peeling zu fett und ölig und die Emulsion zu fest. Sehr guten Absatz fand hingegen das Badesalz.

Hauptaktionäre der Salinen sind mit je 36 Prozent Hannes Androschs AIC und die RLB OÖ, zehn Prozent hält die Salinen-Mitarbeiterstiftung. (cr,DER STANDARD Printausgabe 28.11.2003)