Fachprominenz
Wer meint, dass es sich bei der Konferenz um eine Versammlung von spielverrückten Fanatikern handelt, der irrt. Die Referenten sind eine ausgesuchte Runde: Universitätsprofessoren, akademische Forscher, Techniker und Programmierer diskutierten ihre Forschungsergebnisse. Die ICGA ist deshalb laut Tagungsleiter Jaap van den Herik auf akademischen Boden gut eingeführt: Führende Zentren sind die Universität von Maastricht mit dem Institut für Computerwissenschaften und die kanadische Universität von Alberta. Er selbst lehrt an der holländischen Hochschule, an der unter seiner Aufsicht auch das ICGA-Journal herausgegeben wird. Vier Mal jährlich werden dort die neuesten Trends aus der wissenschaftlichen Spieleforschung publiziert. "Wir verbinden in unserer Tätigkeit wissenschaftliches und sportliches Interesse", so der Experte gegenüber der APA.
Ausweitung
Ursprünglich wurde die ICGA 1977 als Vereinigung für Schach-Computer-Programme gegründet, so van den Herik. In den vergangenen Jahren hatte man sich aber geöffnet und bildet heute eine Plattform für alle Arten von Computer-Spielen, wie etwa Go, Shogi, Abalone, Backgammon oder Poker. "Wir haben eine Entwicklung von Schach hin zu anderen Spielen und von Zwei-Personen-Spielen zu kommerziellen Spielen", so der Spielexperte. Der nächste Schritt werde es sein, den Computern auch "Wahrnehmung" beizubringen: "Bisher konnte er nur rechnen, in Zukunft soll er die Vorgänge am Spielfeld auch erkennen können", erklärte van den Herik die Tendenz in der Forschung. Ein Beispiel sei Fußballspielen durch Roboter: "Dazu ist es notwendig, dass diese den Ball und die Gegner registrieren und dann richtig reagieren."
Anregungen