Medien
"Lassing-Wunder" Georg Hainzl im Visir einer auflagenstarken Tageszeitung
"Paparazzi" soll einen Polizisten, dem ein Naheverhältnis zu Schwarzenegger nachgesagt wird, als "Lockvogel" benützt haben ...
Für helle Empörung bei der Leobner Exekutive sorgt derzeit
ein bekannter Grazer Polizist, der seit dem Grubenunglück in Lassing mit der "Nachbetreuung" Georg Hainzls befasst gewesen war. Als sich Hainzl Donnerstag Nachmittag auf dem Heimweg von seiner Zeugenbefragung im Leobner Landesgericht befand, erreichte ihn ein Anruf des
betreffenden Polizeibeamten.
Dieser, dem ein Naheverhältnis zu Arnold Schwarzenegger nachgesagt wird, bat Hainzl, nach Leoben zurückzufahren, wo man sich dann in einem Gasthaus treffen sollte. Zum Entsetzen von Georg Hainzl tauchte dabei plötzlich ein Fotograf einer auflagenstarken Tageszeitung auf, der mehrere Fotos schoss.
Fotograf ergriff die Flucht
Wie aus Polizeikreisen verlautete, versuchte Hainzl den Fotografen
abzuwehren. Dieser ergriff allerdings rechtzeitig die
Flucht. Offenbar aus Furcht vor medienrechtlichen Konsequenzen nahm die
Zeitung von einer Veröffentlichung der
gestochen scharfen Bilder Abstand.
"Schlachtplan"
In der Bundespolizeidirektion Leoben ärgert man sich dennoch über den Grazer
Kollegen. Beinahe täglich hatte man vor
Georg Hainzls Zeugenauftritt mit dem 25-Jährigen Gespräche geführt und
gemeinsam einen "Schlachtplan" entwickelt, um
diesem am Tag X eine Begegnung mit Pressefotografen zu ersparen. Die Leobner
Exekutive glaubt, der Grazer Beamte
habe das zu Georg Hainzl bestehende Vertrauensverhältnis missbraucht und
einen "Deal" mit der Zeitung abwickeln wollen. (APA)