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Die flyniki-Maschine neben Laudas "Baby", einer Maschine der Lauda Air, am Rollfeld in Linz

Foto: Reuters/rubra
Linz - Neo-Airlinegründer und Ex-Formel-I-Weltmeister Niki Lauda, der kürzlich eine Umschulung von Boeing- auf Airbusmaschinen absolviert hat, ist Dienstag Nachmittag auf seinem Jungfernflug mit einer Airbus-Maschine am Blue Danube Airport in Linz gut gelandet. Im ersten Jahr erwartet Lauda, dass 600.000 Passagiere aus Österreich mit seiner neuen Airline, die den provisorischen Namen flyniki trägt, fliegen werden.

Der Jungfernflug des Ex-Formel-I-Piloten endete heute direkt neben einer Maschine der Lauda Air - seinem "Baby", auf das er stolz ist, wie der Wieder-Airline-Chef in einer Pressekonferenz sagte. Mitte Februar wird flyniki den Flugbetrieb am Linzer Flughafen aufnehmen.

Vorerst zwei Flugzeuge

In der Wintersaison fliege flyniki mit vorerst zwei Flugzeugen, sagte Lauda. Ab April werden vier Flugzeuge mit einem neuen Erscheinungsbild fliegen. Dann sollen auch der definitive Name der Airline feststehen und ein Logo für die Flugzeuge kreiert sein. Er selbst werde regelmäßig fliegen, "wo Not am Mann ist", so Lauda. Fernreiseziele seien nicht geplant, flyniki bediene ausschließlich Urlaubsflüge in Europa.

Er sei motiviert und habe das "Pensionistendasein noch nicht in den Adern verspürt", sagte Lauda. Es sei ihm heuer ähnlich ergangen wie damals in der Formel-I. Zunächst habe er kein Interesse am Fliegen gehabt, "plötzlich interessierte mich das Billigfluggeschäft". Neu beginnen sei zwar nicht einfach, aber leichter, als wenn man Altlasten mitschleppe. Er könne mit Null anfangen. Sein Konzept sei, billige Tickets zu verkaufen und gleichzeitig den Passagieren "was zu geben, das gut ist" - beispielsweise das Essen an Bord -, damit sie wiederkehren.

Mitte Februar ab Linz

Ab Linz wird flyniki am 15. Februar in die Luft gehen. Im Sommer werden dann elf Sonnenziele in Griechenland, Spanien und Türkei angeflogen. Gleichzeitig werde am Flughafen Linz mit Beginn des Sommerflugplanes 2004 ein Airbus A320 fix stationiert, kündigte Gerhard Kunesch, Geschäftsführer der Flughafen Linz GesmbH an. Die Hälfte der 300.000 Passagiere des Vorjahres flogen mit Aero Lloyd, nun werde die "übergangslose Weiterführung" gewährleistet.

Lauda hatte Anfang November die Österreich-Tochter der insolventen deutschen Ferienfluglinie Aero Lloyd übernommen. (APA)