Wien - Der Beirat, meinte Wiener-Linien-Stadtrat Sepp Rieder (SP), sei ein Zeichen "des Respekts vor den Fahrgästen." Schließlich gehe es nicht bloß darum, auf Kritik zu reagieren, sondern auch zu zeigen, dass man den Kunden und das, was ihn (oder sie) beim öffentlich Bewegtwerden bewegt, ernst nehme: Ab 2004 haben die Wiener Linien - auf Anregung der VP, wie Rieder zugab - einen "Fahrgastbeirat".Die 16 ehrenamtlich tätigen Mitglieder - bewerben können sich jede und jeder - sollen mehrmals im Jahr unter dem Vorsitz des Verkehrsexperten Hermann Knoflacher tagen. Ihre Anfragen, Berichte und Anträge werden von den Wiener Linien behandelt werden müssen. "Die Frage nach Kompetenzen", erklärte Knoflacher, "stellt sich mir nicht - es geht um Inhalte." Schon bisher hätten fundierte und nachhaltige Kritik - etwa beim nachträglichen Einbau von Aufzügen in U-Bahn-Stationen - Wirkung gezeigt. Der Beirat gebe den Fahrgastwünschen nun mehr Gewicht: "Wir sind die erweiterten Augen des Unternehmens." (rott/DER STANDARD, Printausgabe 29./30.11.2003)