"Geheimpakt" ÖVP und FPÖ
Gusenbauer nannte es eine "große Herausforderung für die SPÖ", bei den Landtagswahlen in Salzburg und Kärnten "der schwarz-blauen Bundesregierung einen Denkzettel zu verpassen". Allerdings gebe es einen "Geheimpakt" zwischen ÖVP und FPÖ, laut dem die ÖVP Haider auf jeden Fall wieder zum Landeshauptmann wählen würde, "egal wie das Wahlergebnis ausschaut". Gusenbauer: "Jede Stimme für die ÖVP ist gleichzeitig eine Stimme für Haider."
Haider als Hauptziel
Hauptziel der Angriffe Gusenbauers und Ambrozys war Landeshauptmann Haider. Gusenbauer warf ihm vor, die Macht vor die Interessen der Menschen zu stellen. Ambrozy beschuldigte Haider, die Interessen Kärntens "nachhaltig geschädigt" zu haben und verwies auf Haiders Besuche im Irak und in Libyen. Haider im Wahlkampf 1999 "Stimmenkauf mit Lüge" betrieben, da etwa der Kinderscheck nie im versprochenen Umfang realisiert worden sei.
Kandidatenliste beschlossen
In der Sitzung des Parteirates beschlossen die Delegierten einstimmig die zuvor vom Landesparteivorstand festgelegte Kandidatenliste für die Wahl am 7. März. Auffallend ist dabei, dass erstmals viele prominente Bürgermeister - auch Gerhard Mock von der Bezirksstadt St. Veit/Glan - auf wählbare Listenplätze gereiht wurden. Bei der Landtagswahl 1999 hatte die SPÖ mit 32,86 Prozent der Stimmen zwölf der insgesamt 36 Mandate erreicht. "So ein Ergebnis passiert uns nicht noch einmal", versicherte SPÖ-Landesgeschäftsführer Herbert Würschl.
FPÖ-Strutz: "SPÖ hat kein Konzept"
Mit den Worten "Die SPÖ-Kärnten mit ihrem Parteichef Peter Ambrozy hat außer Schimpfen und krank jammern kein Konzept und keine inhaltlichen Vorstellungen für Kärnten" reagierte der Kärntner FPÖ-Chef Martin Strutz auf die Angriffe der SPÖ. Ambrozy habe im Gegensatz zu Landeshauptmann Jörg Haider "noch keinen Schilling für Kärnten bewegt", sagte Strutz.