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Peking - Chinas Große Mauer droht zu verschwinden. Nur ein Drittel des mehr als 2.000 Jahre alten Bauwerkes sei noch in einem Zustand, dass von einem Wall gesprochen werden könne, berichteten staatliche chinesische Medien am Montag.

Von einem Drittel des 7.200 Kilometer langen Bauwerks seien nur die Pfosten aus Stein und Ziegelsteinen übrig, während ein weiteres Drittel der Befestigung sogar schon vollständig dem Erdboden gleich gemacht sei. Verantwortlich für den Schwund seien vor allem Anrainer, die Steine aus der Mauer für ihre Häuser verwenden.

Die chinesische Mauer ist bereits von der Nicht-Regierungsorganisation "World Monuments Fund" (WMF) auf die Liste der hundert am meisten gefährdeten Bauwerke gesetzt worden. Im Oktober hatte der erste Astronaut aus dem Reich der Mitte, Yang Liwei, dem Mauer-Mythos einen Stoß versetzt, als er seinen Landsleuten mitteilte, dass er sie aus dem Weltraum nicht sehen konnte. Der aus Steinen, Erde und Lehm erbaute Befestigungsgürtel wurde ab dem zweiten Jahrhundert vor Christus zum Schutz gegen feindliche Truppen errichtet. Die Mauer erstreckt sich von der Provinz Gansu im Westen bis zum Golf von Liaodong im Osten. (APA)