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Protest-Song à la ÖVP?
"Negeraufstand ist in Kuba", ein gern gesungenes Lied im Liederbuch "Halleluja Lieder+Songs", das unser Bundeskanzler Ende der 60er Jahre herausgab.

Foto: APA/Techt
Der Countdown hat begonnen: Nach Starmania folgt der "Protest-Song-Super-Star 04". Zur Kür derselben hat das Rabenhof-Theater aufgerufen und sucht daher die wildesten und emphatischsten Protest-SängerInnen des Landes.

"Alles, was moralisch böse ist, ist auch politisch böse" (Jean-Jaques Rousseau)

Gemeinsam mit den Präsentatoren des Projekts, Stermann & Grissemann (im Rahmen der FM4-Sendung "Salon Helga"), motiviert das Theater junge MusikerInnen und Bands ihrem Mut Luft zu machen und die Protestsongs als Ventil für ihre Wut zu benutzen. Das Genre ist dabei nicht so wichtig, alles ist willkommen: Ob Lisl Gehrers Widerstands-Balladen, ÖBB-Anti-Streik-Schmähsongs oder Pro/Anti-Globalisierungs Hymnen. Auch Cover-Versionen mit neuem Liedtext der TeilnehmerInnen sind neben Eigenkompositionen erlaubt.

Nach der Vorauswahl durch eine Fachjury (u. a.: Fritz Ostermayer, Sigi Maron) werden die interessantesten 25 Songs bei einem öffentlichen Hearing in der Hauptbücherei am Gürtel präsentiert. Die zehn Besten nehmen dann bei der Wahl zum "Protest Song 04" im Rabenhof Theater teil.

Kritisch, anarchisch, wild und zornig

Ganze Generationen wurden von den Protestsongs kritischer und anarchischer Geister geprägt: Die Arbeiterlieder der 20/30er, politische Protestsongs der Singer Songwriter Generation, wilde Punksongs sowie zornige Tiraden der Grunge Ära. Ihnen gemeinsam ist die Auflehnung, der Aufstand gegen die Ungerechtigkeit. "Gerade in Österreich, wo das Protestlied seit Nestroy, Kraus und Soyfer jahrhundertealte Tradition hat", so der Rabenhof, droht diese Form der musikalisch- literarischen Unmutsäußerung in Vergessenheit zu geraten."

"Kommt, singt mit uns!" (kafe)