Seit drei Jahren werden im letzten Quartal des Jahres mehr neue Staatsbürgerschaften erteilt als in den Vorquartalen, so dass die Zahl der Neo-Österreicher heuer mit Sicherheit auf über 40.000 steigen wird.
Vor zehn Jahren waren es 14.131, 1998 gab es 17.786 Einbürgerungen. Ein wesentlicher Grund für die starke Zunahme der neuen Staatsbürgerschaften ist der Zuwanderungs-Boom der frühen 90er-Jahre. Die damals ins Land gekommenen Personen haben jetzt die Möglichkeit, die österreichische Staatsbürgerschaft auf Grund eines seit mindestens zehn Jahren nachgewiesenen Wohnsitzes zu beantragen.
Von Jänner bis September 2003 wurden laut Statistik Austria in acht Bundesländern mehr Einbürgerungsbescheide ausgestellt. Den stärksten Zuwachs verzeichnete gegenüber dem Vorjahreszeitraum die Steiermark mit einer Zunahme um 1.214 oder 82,9 Prozent auf 2.678 Einbürgerungsfälle, gefolgt von Niederösterreich (plus 67,7 Prozent, 3.982), Kärnten (plus 48,2 Prozent, 815), Burgenland (plus 20,4 Prozent, 531). Unterdurchschnittliche Zuwächse wurden in Oberösterreich (plus 17,2 Prozent, 5.393), Wien (plus 11,9 Prozent, 12.328), Tirol (plus 8,5 Prozent, 2.116) und Salzburg (plus 6,4 Prozent, 1.901) verzeichnet. Weniger Einbürgerungsbescheide wurden in diesem Zeitraum nur in Vorarlberg (minus 7,1 Prozent, 2.035) ausgestellt.
Unter den insgesamt 128 Herkunftsländern blieb die Türkei mit 9.770 Eingebürgerten absoluter Spitzenreiter. Aus Jugoslawien (Serbien-Montenegro) kamen 6.737, aus Bosnien-Herzegowina 5.744, aus Kroatien 1.899 und aus Rumänien 1.665 Neo-Österreicher. Zwischen je etwa 400 und 700 österreichische Staatsbürgerschaften wurden an Personen aus Mazedonien (644); Polen (540), Ägypten (430), Indien (419) und China (407) verliehen.