Rund 100 Festnahmen bei US-Fahndung nach Saddams Vize Izzat Ibrahim
Redaktion
,
Bagdad/Kairo - Bei einer groß angelegten Razzia in dem
nordirakischen Ort Hawijah haben US-amerikanische Soldaten am
Dienstag nach Angaben irakischer Polizisten rund hundert Verdächtige
gefangen genommen. Wie der arabische Fernsehsender "Al Jazeera" am
Mittwoch unter Berufung auf Polizeibeamte berichtete, wurden bei der
Aktion sechs Iraker verletzt. Den Stellvertreter des entmachteten
Staatschefs Saddam Hussein an der Spitze des Revolutionären
Kommandorates, Izzat Ibrahim al Douri, der dort vermutet worden war,
fanden die US-Soldaten nach eigenen Angaben nicht. "Al Jazeera"
meldete, ein ehemaliger Privatsekretär von Izzat Ibrahim sei den
Soldaten ins Netz gegangen.
Ein US-Militärsprecher hatte am Dienstag erklärt, die Operation,
die nach Angaben von Augenzeugen zwölf Stunden dauerte, habe der
Aufspürung und Gefangennahme von "subversiven Gruppen" gegolten. Das
rund 45 Kilometer von Kirkuk entfernte Dorf Hawijah, eine arabische
Enklave im Kurdengebiet, war während der Razzia komplett abgesperrt
worden. In der vergangenen Woche hatte das US-Militär ein Kopfgeld
von zehn Millionen US-Dollar auf Izzat Ibrahim ausgesetzt. Die
Amerikaner vermuten ihn hinter einem Teil der Aktionen der
antiamerikanischen Widerstandskräfte. In der vergangenen Woche nahmen
sie Ibrahims Frau und Tochter fest. US-Kampfflugzeuge bombardierten
sein leer stehendes Haus in der Nähe von Samarra. (APA/dpa)
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