Wellington/London - Einen Tag nach der Weltpremiere des
letzten Teils der "Herr der Ringe"-Filmtrilogie haben Kritiker und
Zuschauer das über drei Stunden lange Epos in den höchsten Tönen
gelobt. "Man sollte erwarten, dass das ein neuer Kult wird", schrieb
die neuseeländische Zeitung "Dominion Post" am Dienstag. Die
britische "Sun" meinte, diesmal verdiene Regisseur Peter Jackson (42)
einen Oscar für die beste Regie. Die Schlachtszenen von "Die Rückkehr
des Königs" seien vielleicht die besten der Filmgeschichte.
Auch der Urenkel des "Herr der Ringe"-Autors J.R.R. Tolkien, Royd
Tolkien, zeigte sich nach der Weltpremiere begeistert. "Es war
wunderbar, einfach großartig", sagte er im neuseeländischen
Fernsehen. "Während der letzten halben Stunde ist mir das Wasser nur
so aus den Augen geschossen. Ich habe einfach nur noch geflennt",
berichtete Tolkien, der in dem Streifen eine Statistenrolle
übernommen hatte. Er räumte ein, dass er zu Beginn des Projekts eine
Verfilmung des Werks seines Urgroßvaters für nicht möglich gehalten
habe.
Der Star des dritten Teils sei der Schauspieler Andy Serkis, der
die Bewegungsvorlagen und die Stimme für die Computer-animierte Figur
Gollum lieferte, schreibt "Sun" weiter. "Er hat Gollum bewegend
dargestellt", urteilte die Kritikerin Georgie Arnold.
Was danach kommt
Als nächstes will der aus Neuseeland stammende Jackson den
Leinwandklassiker "King Kong" neu verfilmen, berichtete unterdessen
die britische Zeitung "Guardian". Dieses Projekt habe er schon lange
vor dem Fantasy-Spektakel verwirklichen wollen, aber nicht
finanzieren können. Jetzt würde ihm Hollywood alles bezahlen, sogar
ein "Musical auf der Grundlage des Telefonbuchs" der neuseeländischen
Hauptstadt Wellington, schrieb die Zeitung weiter. (APA/dpa)