Der Suchmaschinenbetreiber Google will künftig Werbung von Internet-Apotheken, die rezeptpflichtige Medikamente via Web in den USA verbreiten, nicht mehr schalten. Google fügt sich mit dieser Maßnahme dem zunehmenden Druck der Regulierungsbehörde Food and Drug Administration (FDA) und von Interessensverbänden, die Online-Werbung nur von lizensierten Internet-Apotheken erlauben wollen, berichtet das Wall Street Journal. Unrechtmässig Laut FDA-Angaben agieren praktisch alle Internet-Unternehmen illegal, die Medikamente auf dem Online-Weg in die USA liefern. Die Praxis sei zwar weit verbreitet und hätte auch die Unterstützung einiger Abgeordneter, die den Zugang zu billigeren Arzneien ermöglichen wollen. Das Internet habe es für ausländische Anbieter leicht gemacht, über Suchmaschinen an ein großes Publikum heranzukommen, teilte die FDA mit. Lizenz Nicht alle Medikamentenverkäufe via Internet sind illegal. Nach dem Bericht des Wall Street Journal hat ein gutes Dutzend von Online-Apotheken die Lizenz zum Handel über das Web erworben. Eines dieser Unternehmen, Drugstore.com aus Bellevue im US-Bundesstaat Washington, hat selbst Druck auf Betreiber wie Google und MSN ausgeübt, den illegalen Versandhandel zu stoppen. Vor Google haben bereits Microsofts MSN und Yahoo angekündigt, Werbung von nicht lizensierten Anbietern nicht mehr zuzulassen. Wann Google seiner nunmehrigen Ankündigung konkrete Schritte folgen lässt, steht noch nicht fest. Tatsächlich finden sich auf der Site unter anderem noch Werbung von kanadischen und anderen Pharma-Unternehmen. (ptee)