Die Stimmung kochte über, nachdem Kapitän Hakan Sükür mit seinen zwei Treffern gegen die bereits als Aufsteiger feststehenden Italiener die Türe zum Achtelfinale wieder aufgestoßen hatte. "Wenn noch einmal so eine Entscheidung gefällt werden sollte, gehen wir wieder nach Dortmund", erklärte Terim und jubelte: "Jetzt haben wir am 10. Dezember in San Sebastian ein Finale."
Die in der CL-Qualifikation gescheiterte Borussia durfte sich als Hausherr mitfreuen. Auf rund eine halbe Million Euro werden die Einnahmen des Stadion-Eigners aus Vermietung und Beteiligung am Ticket-Verkauf geschätzt. Auf eine ähnliche vorweihnachtliche Bescherung darf FC Schalke hoffen, wenn Besiktas am Dienstag sein Match gegen Chelsea in Gelsenkirchen austrägt.
Doch trotz der mit riesigen Transparenten sichtbar gemachten Umbenennung des westfälischen Fußball-Tempels in Ali-Sami-Yen-Stadion und des enthusiastischen Empfangs der angereisten Türken war der Groll über die von der UEFA wegen der Terroranschläge in Istanbul angeordneten Verlegung an einen neutralen Ort spürbar. "Hier ist eure Bombe: 2:0", lautete die Schlagzeile in der türkischen Zeitung "Milliyet" (Mittwoch-Ausgabe).
Auch das Blatt "Fotomac" machte aus dem Ärger um die Spielverlegung unter Anspielung auf den Spitznamen von Galatasaray keinen Hehl: "Geschichte wird nicht von Feiglingen, sondern von Löwen geschrieben." Die Anhänger im Stadion schwenkten nicht nur rote Fahnen mit dem Halbmond oder die gelb-rote Vereinsflagge. "UEFA, IRA, El Kaida" oder "UEFA-Juventus-Mafia" stand auf mitgebrachten Transparenten.