Zusammenstöße zwischen Polizei und Demonstranten - Aktivisten von "Peace Now" blockieren Weg eines Bulldozers
Redaktion
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Jerusalem - Israelische und palästinensische
Demonstranten haben am Mittwoch gegen den Bau
einer jüdischen Siedlung im arabischen Ostteil Jerusalems
protestiert. Mit Ölzweigen in den Händen blockierten rund 20
Aktivisten der israelischen Friedensorganisation "Peace Now" den Weg
eines Bulldozers. Dabei kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei, die
versuchte, die Demonstranten zu vertreiben. Mindestens ein Mann wurde
in Handschellen abgeführt, ein anderer lag verletzt am Boden und
musste von Sanitätern weggetragen werden. Einige Augenzeugen
berichteten, der Verletzte sei von Polizisten geschlagen worden.
Andere sagte, er sei von dem Bulldozer überrollt worden.
Die israelische Polizei zog sich nach Einschreiten eines
israelischen Abgeordneten zurück. "Sie kommen mit Bulldozern statt
Verhandlungen", sagte Ran Cohen von der linksliberalen Meretz-Partei.
"Führt das zu Frieden? Das führt nur zum Konflikt." Der Grundstein
für das jüdische Wohngebiet Nof Sahav - Goldene Aussicht - wurde
Anfang der Woche gelegt. Die Siedlung soll in Jebel Mukaber
entstehen, einem arabischen Viertel, das Israel nach dem
Sechs-Tage-Krieg 1967 ohne völkerrechtliche Wirksamkeit annektiert
hatte. Der Komplex soll 550 Wohneinheiten, ein Hotel und mehrere
Schulen umfassen. Nach Ansicht der USA verstößt Israel mit diesem Bau
gegen den offiziellen Friedens-Fahrplan, die so genannte Roadmap. (APA/AP)
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