Auf mehreren Internet-Seiten, unter anderem auch von jüdischen Organisationen, wurde die Studie inzwischen veröffentlicht. Sie kommt zu dem Schluss, dass auch arabische und islamische Gruppen innerhalb der EU sich antisemitisch betätigen. Diese trügen damit zu einem Klima bei, "das wir in Europa nicht wollen", sagte Laschet.
International
EU-Parlament sperrt Gelder für EU- Beobachtungsstelle
Kritik an Nicht-Veröffentlichung von Antisemitismus-Studie: "Offensichtlich politische Motive"
Brüssel - Im Streit über die offiziell noch nicht
veröffentlichte Antisemitismus-Studie hat das Europäische Parlament
jetzt Gelder für die verantwortliche EU-Beobachtungsstelle gesperrt.
Das teilte der CDU-Europaabgeordnete Armin Laschet am Mittwoch der
Nachrichtenagentur dpa mit. Es gehe um eine Summe von 200.000 Euro
für die in Wien ansässige Europäische Stelle zur Beobachtung von
Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (EUMC). Laschet sagte, die
"Vermischung von Politik und Wissenschaft" müsse geklärt werden.
Offensichtlich stünden politische Motive hinter der Entscheidung,
diese Ergebnisse nicht zu veröffentlichen. Eine andere Untersuchung,
nach der die Mehrheit der EU-Bürger Israel als größte Gefahr für den
Weltfrieden sieht, sei dagegen umgehend veröffentlicht worden. "Da
entsteht der Verdacht, unter Verschluss bleibt, was nicht in den Kram
passt", kritisierte Laschet. (APA/dpa)