US-Außenminister Colin Powell sagte zum Abschluss seines Besuchs in Marokko, die "Roadmap" sei nicht tot. Auf einer Pressekonferenz in Marrakesch forderte Powell die Konfliktparteien auf, dem Friedensplan des Quartetts aus USA, UNO, Russland und EU neuen Schwung zu verleihen. Voraussetzung dafür sei, dass der palästinensische Ministerpräsident Ahmed Kureia den Anti-Terror-Kampf nicht nur in Worten, sondern in Taten führe.
Nahost-Konflikt
Powell: "Roadmap" ist nicht tot
US-Regierung spielt Genfer Nahost-Initiative herunter
Washington/Marrakesch - Die US-Regierung hat die Genfer
Friedensinitiative für den Nahen Osten heruntergespielt. Derartige
private Initiativen könnten zwar Fortschritte mit sich bringen, sagte
der Sprecher des Weißen Hauses, Scott McClellan, am Mittwoch.
Entscheidend sei letztlich aber die Zusammenarbeit der israelischen
Regierung und der palästinensischen Autonomiebehörde bei der
Umsetzung der so genannten Roadmap des Nahost-Quartetts. Das sei auch
der Schwerpunkt der US-Regierung.
Powell, der am Donnerstag zu einer NATO-Tagung in Brüssel erwartet
wird, will die Initiatoren der Genfer Initiative wahrscheinlich am
Freitag in Washington treffen. Der in Genf ausgearbeitete Plan
israelischer und palästinensischer Politiker fordert von beiden
Seiten weitgehende Zugeständnisse. So müsste die israelische
Regierung die gemeinsame Kontrolle über die Stadt Jerusalem
akzeptieren und die Armee aus den besetzten Gebieten zurückziehen.
Die Palästinenser müssten auf ein Rückkehrrecht für 3,8 Millionen
Flüchtlinge verzichten. Die israelische Regierung lehnt die Genfer
Initiative ab. (APA)