Die im November 2001 gestartete Doha-Runde zur Liberalisierung des Welthandels soll bis Ende nächsten Jahres abgeschlossen werden. Mitte des Monats nehmen die Staaten der Welthandelsorganisation (WTO) ihre Gespräche wieder in Genf auf.
International
EU schraubt nach Cancun Forderungen in Welthandelsrunde herunter
Europäische Union gibt erstes Signal für einen Fortgang der Verhandlungen
Brüssel - Knapp drei Monate nach dem Scheitern der
Welthandelskonferenz im mexikanischen Cancun hat die Europäische
Union ein erstes Signal für einen Fortgang der Verhandlungen gegeben.
Die Union sei bereit, ihre Forderungen in der so genannten
Doha-Verhandlungsrunde zurückzuschrauben, hieß es am Dienstag in
Brüssel nach einem informellen Treffen der EU-Handelsminister. Die
Minister stellten sich damit hinter entsprechende Vorschläge von
EU-Handelskommissar Pascal Lamy.
Die EU bietet besonders bei den so genannten Themen von Singapur
mehr Flexibilität an. Globale Investitionsregeln und
Wettbewerbsvorschriften könnten laut der neuen Linie der EU teilweise
oder vollständig aus den WTO-Verhandlungen ausgeklammert werden.
Diese Themen waren 1996 in Singapur auf die WTO-Tagesordnung
gekommen. Auch in der Agrarpolitik wollen die Europäer flexibler
auftreten, falls die anderen Partner mitspielen. (APA/dpa)