Bild nicht mehr verfügbar.

Interpol ist Charles Taylor auf den Fersen

Foto: reuters/Gnago
Paris - Der ehemalige liberianische Präsident Charles Taylor steht seit Donnerstag auf der Interpol-Fahndungsliste. Taylor werde wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit gesucht, heißt es auf der Web-Site von Interpol. Im Juni hatte ein UNO-Tribunal in Sierra Leone Anklage gegen Taylor erhoben. Dem Ex-Staatschef werden Kriegsverbrechen zur Last gelegt.

Nigerianisches Exil

Der 55-jährige Taylor verließ Liberia auf internationalen Druck hin im August, nachdem Rebellen die Hauptstadt Monrovia besetzt hatten. Er ging nach Nigeria ins Exil. Eine nigerianische Regierungssprecherin erklärte am Donnerstag, Präsident Olusegun Obasanjo werde nicht zulassen, dass Nigeria "eingeschüchtert werde", um Taylor auszuliefern.

Taylor ist nicht der erste Staatschef, der von Interpol gesucht wird. Auch der peruanische Ex-Präsident Alberto Fujimori steht auf der Fahndungsliste, nachdem er Ende 2000 nach seinem Sturz wegen eines Korruptionsskandals nach Japan geflüchtet war. (APA/AP)