Berlin - Anhand der Daten von mehr als 1.000 Patienten entwickelten Mediziner der Berliner Humboldt-Universität das Computerprogramm "ProstataClass", mit dem das individuelle Risiko für die Krebsart berechnet werden kann.

Bisher gilt bei Verdacht auf Prostatakarzinom der PSA-Test als wichtigstes Diagnoseinstrument. Dabei wird die Konzentration des prostata-spezifischen Antigens (PSA) im Blut gemessen. Der Wert schwankt jedoch stark, das PSA-Protein wird auch bei gutartigen Veränderungen der Prostata vermehrt gebildet, so dass dieser Test allein extrem unzuverlässig ist. Etwas genauer wird die Prognose, wenn man das Verhältnis des so genannten freien PSA (fPSA) zum Gesamt-PSA ermittelt. Zur Absicherung einer Diagnose ist dann die Entnahme und Untersuchung von Prostata-Gewebe erforderlich.

In das Programm "ProstataClass" gibt der Urologe fünf Angaben zum Patienten ein: Das Alter, den PSA-Wert, den Quotienten aus freiem und Gesamt-PSA, das per Ultraschall bestimmte Prostatavolumen und das Ergebnis des Tastbefundes im Mastdarm. (APA/AP)