Washington - Das starke Wirtschaftswachstum in den USA macht sich weiter positiv auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Die Arbeitslosenquote sank im November auf 5,9 Prozent und damit auf den niedrigsten Stand seit März. Das teilte das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Bereits im Oktober war die Quote auf 6,0 Prozent nach 6,1 Prozent im September gefallen. Insgesamt waren im November in den USA knapp 8,7 Mio. Menschen ohne Arbeit.

Nach Angaben des Ministeriums wurden im November per Saldo 57.000 neue Stellen geschaffen. Es war damit der 4. Monat in Folge, in dem die Gesamtzahl der Arbeitsplätze wuchs, auch wenn Beobachter diesmal einen noch größeren Zuwachs erwartet hatten. Wie das Arbeitsministerium mitteilte, wäre der Stellenzuwachs größer ausgefallen, wenn die Supermärkte nicht wegen der seit Wochen andauernden Streiks 23.000 Stellen abgebaut hätten.

Konzerne schaffen neue Stellen

Beobachter erklärten, die Konzerne schafften neue Stellen, um den gewachsenen Bedarf an ihren Produkten zu decken. Insgesamt wurden seit Juli 328.000 neue Stellen geschaffen. Die Lage verbessere sich, aber es gehe noch nicht steil genug bergauf, sagte der Ökonomist Bill Natcher von National City Corp. in Cleveland der Wirtschaftsagentur Bloomberg. Er hoffe aber auf einen stetige Besserung im kommenden Jahr, da die Profite der Unternehmen stiegen und sie damit mehr in ihre Arbeitskräfte investieren könnten.

Die US-Wirtschaft hatte im 3. Quartal einen gewaltigen Sprung gemacht. In seiner jüngsten Schätzung ging das Handelsministerium von einem Wachstum auf hoch gerechneter Jahresbasis von 8,2 Prozent aus. Das war der größte Sprung seit 1984.(APA/dpa)