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APA
Wien - Die S-Bausparkasse senkt ab 1. Jänner nächsten Jahres die Zinsen für bestehende Bauspardarlehen um einen Prozentpunkt auf vier beziehungsweise 4,25 Prozent. Das kündigte der Chef der S-Bausparkasse Josef Schmidinger am Freitag vor Journalisten an. Betroffen davon sind Verträge mit variabler Zinsanpassung. Darlehens-Kunden wird das Angebot gemacht, das bestehende Darlehen aufzustocken und bei gleicher Ratenzahlung weiterzusparen. Neuabgeschlossene Darlehen werden im ersten Jahr weiter mit 3,5 Prozent verzinst.

Gleichzeitig werden auch die Zinsen für Sparverträge um 0,6 Prozent auf zwei Prozent gesenkt. In den ersten zwölf Monaten gibt es bei Neuabschlüssen weiterhin einen fixen Einstiegszinssatz von drei Prozent.

Die Senkung der Darlehenszinsen kostet der S-Bausparkasse 34 Mio. Euro, die Senkung der Sparzinsen bringt neun Mio. Euro, was den Nettozinsertrag im nächsten Jahr um 25 Mio. Euro schmälert.

Gesenkt wird 2004 auch die staatliche Bausparprämie: von derzeit vier auf 3,5 Prozent. Nach rund 140 Mio. Euro im Vorjahr gibt der Staat heuer 120 Mio. Euro und 2004 rund 100 Mio. Euro für die Bausparprämie aus.

Die durchschnittliche monatliche Sparleistung der Bausparer bei der S-Bausparkasse beträgt heuer 59,9 Euro nach 63 Euro im Vorjahr. Die Rendite vor KESt und inklusive staatlicher Prämie liegt derzeit bei 3,97 Prozent. Das entspricht einer alternativen Verzinsung etwa von Bundesanleihen von 4,3 Prozent, so Schmidinger.

Heuer werde die S-Bausparkasse einen um 50 Prozent höheren Jahresüberschuss nach IAS in Höhe von rund 23 Mio. Euro und einen Return on Equity (ROE) von 19,9 Prozent ausweisen. "Damit werden wird wieder unter den zehn ertragsreichsten Kreditinstituten in Österreich liegen", sagte Schmidinger.

Bis Ende November konnte die S-Bausparkasse die Zahl der neu abgeschlossenen Bausparverträge um 2,8 Prozent oder rund 240.000 steigern. Der Einlagenbestand hat sich um 6,1 Prozent auf 5,14 Mrd. Euro erhöht, um 70 Mio. Euro sind an S-Wohnbauanleihen emittiert worden. Der Ausleihungsbestand hat sich um 1,5 Prozent auf 4,74 Mrd. Euro erhöht. (DER STANDARD Printausgabe, .12.2003, Claudia Ruff)