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Foto: Archiv
Bis 2010 soll die Zahl der europäischen Studienabschlüsse in Mathematik, Wissenschaft und Technologie um mindestens 15 Prozent steigen - so die Vorgabe der EU. Gleichzeitig soll die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern abnehmen: Derzeit stellen Frauen ein Drittel der ForscherInnen, in der Industrie beträgt der Anteil nur 15 Prozent. Besonders stark ist das Gefälle zwischen den Geschlechtern in den technisch-naturwissenschaftlichen Fächern, so die EU-Studie "She Figures": Während Frauen in den Human-und Sozialwissenschaften EU-weit knapp die Hälfte aller DoktorandInnen stellen, sind es in den Bereichen Mathematik und Technik nur 36 und 21 Prozent.

Gerade dort werde es - entgegen der derzeit steigenden Akademikerarbeitslosigkeit - künftig jedoch einen Mangel an ForscherInnen geben, warnte kürzlich die Industriellenvereinigung: Um auf die angepeilte Forschungsquote von 2,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu kommen, fehlt in Österreich nicht nur das Geld, sondern auch die Fachkräfte. Denn nur 2,1 Prozent der Beschäftigten sind hierzulande NaturwissenschafterInnen und IngenieurInnen - hier ist Österreich Schlusslicht der EU-15. Und in Studien wie Maschinenbau oder Elektrotechnik sinken die Absolventenzahlen.

Vor allem die weibliche Intelligenz fehlt in diesem Bereich: Nur 29 Prozent der technisch-naturwissenschaftlichen ForscherInnen sind Frauen, das entspricht 0,6 Prozent der Beschäftigten. Damit hält Österreich den Negativrekord der EU-15. Spitzenreiter ist einmal mehr Finnland: Hier stellen die Naturwissenschafter und Techniker 8,2 Prozent der Beschäftigten, mehr als die Hälfte davon (4,2 Prozent) sind Frauen.

Auch bei den technisch-naturwissenschaftlichen Uni-Spitzenpositionen belegt Österreich EU-weit den letzten Platz: Mit einem Frauenanteil von 1,7 Prozent in den Toppositionen der technischen Wissenschaften und 3,1 Prozent in den Naturwissenschaften.