Denn nach viertägigen, zum Teil stürmischen innerpalästinensischen Beratungen in Kairo war es am Sonntag nicht gelungen, auch nur ein gemeinsames Kommuniqué zu produzieren - trotz des Drucks der ägyptischen Vermittler waren die selbstbewussten radikalen Gruppen nicht bereit, einer umfassenden Waffenruhe zuzustimmen.
"Zivilisten verschonen"
"Wir sollten die Zivilisten in allen besetzten Gebieten verschonen", hatte Hamas-Vertreter Mohammed Nasal erklärt und damit gemeint, dass die Hamas zwar unter gewissen Umständen die Selbstmordanschläge in Israel einstellen würde, doch Soldaten und Siedler im Westjordanland und im Gazastreifen weiterhin attackieren will. Die Israelis sehen sich dadurch in ihrer Auffassung bestätigt, dass Korei die Hamas nicht als Verhandlungspartnerin umgarnen, sondern auflösen sollte: Israel werde "bei allem Willen zu einer Waffenruhe kein Teil eines Abkommens" mit der Hamas sein, sagte Sharon, aber "wenn es Ruhe und keinen Terror geben wird, wird Israel alle Anstrengungen unternehmen, militärische Aktionen zu unterlassen".