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Franklin D. Roosevelt müsste für Reagans Konterfei vom Geldstück weichen.

Montage: derStandard.at/Fotos: Archiv/REUTERS
Los Angeles - Das Konterfei des früheren US-Präsidenten Ronald Reagan soll nach dem Willen seiner Frau Nancy nicht die US-Zehncentmünze zieren. Die frühere First Lady sprach sich am Freitag (Ortszeit) gegen eine Initiative aus den Reihen der Republikanischen Partei aus, weil für die neue Prägung der Kopf von Ex-Präsident Franklin D. Roosevelt von dem Geldstück weichen müsste. Sie könne die Absicht hinter dem Vorhaben zwar verstehen, halte es aber für falsch, das Konterfei eines "bedeutenden Präsidenten wie Franklin Roosevelt" durch den Kopf eines anderen Präsidenten zu ersetzen. Roosevelt, der von 1933 bis 1945 Präsident war, gehörte den Demokraten an. "Ich unterstütze diesen Vorschlag nicht und bin sicher, auch Ronnie würde es nicht tun", sagte die 82-Jährige.

Denkmal für den an Alzheimer erkrankten Ex-Präsidenten

Vor allem in besonders konservativen Kreisen der Republikaner gibt es Bestrebungen, dem an Alzheimer erkrankten 40. Präsidenten der Vereinigten Staaten ein Denkmal zu setzen. Die Pläne erhielten in jüngster Zeit wieder Auftrieb, nachdem eine Sendung des Fernsehkanals CBS über die Reagans für Unmut in der Republikanischen Partei gesorgt hatte. Weitere Verärgerung löste ein Interview der Stieftochter des Ex-Präsidenten, Patti Davis, aus. Davis hatte dem Magazin "People" in seiner jüngsten Ausgabe unter anderem anvertraut, der 92-Jährige könne mittlerweile weder gehen noch sprechen. Nach diesen Beiträgen sei es "sehr viel einfacher" gewesen, für die Münzen-Kampagne Unterstützung zu finden, sagte deren Initiator, der Abgeordnete Mark Sounder, dem Sender Fox News.

Reagan hatte 1994 bekannt gegeben, dass er an Alzheimer leidet. Er war von 1967 bis 1974 Gouverneur von Kalifornien und von 1981 bis 1988 Präsident der USA. (APA)