Der Münchner Halbleiterkonzern Infineon hat laut einem Bericht des am Montag erscheinenden Nachrichtenmagazins "Focus" Pläne, seinen Sitz oder Kernbereiche des Konzerns ins Ausland zu verlagern, auf absehbare Zeit verworfen.

Zahlreiche Zugeständnisse

Der Freistaat Bayern und die betroffenen Gemeinden hätten dem Konzern zahlreiche Zugeständnisse gemacht und damit das Unternehmen insgesamt in Deutschland halten können, berichtete das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf Verhandlungskreise in einer Vorausmeldung vom Samstag. Demnach soll der Konzern für seine bei München geplante Zentrale eine Autobahnanbindung erhalten und Hilfe bei einem Betriebskindergarten. Zudem sei die Zusage gemacht worden, dass für qualifizierten Mitarbeiternachwuchs entsprechende Studiengänge erhalten blieben.

Ins Ausland

Infineon-Chef Ulrich Schumacher hatte im Frühjahr Überlegungen angekündigt, den Konzern künftig von einer Holding mit Sitz im Ausland steuern zu lassen, und diese Frage mit politischen Reformen in Deutschland verknüpft. Als neuer Standort war unter anderem die Schweiz im Gespräch.(APA/Reuters)