Wien - Die Verhandlungen über einen neuen Vertrag zwischen der Wiener Ärztekammer und der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) haben am Samstag Fortschritte gebracht, die Gespräche werden aber am Montag weiter geführt. "Wir haben einen völlig neuen Gesamtvertrag aufgesetzt. Wir sind noch nicht ganz fertig und machen am Montag weiter, um zu einem Abschluss zu kommen", erklärte Jan Pazourek, Sprecher der WGKK. Die Gespräche seien lediglich aus Zeitmangel unterbrochen worden.

Honorarregelungen noch nicht angesprochen

Wie Pazourek erklärte, hätte man sich bezüglich des Stellenplanes für Kassenverträge in der Bundeshauptstadt geeinigt, ebenso auf Neuregelungen bei den Ordinationszeiten, bei der Qualitätssicherung, Urlaub, Fortbildung und Dauervertretung sowie beim Ärztefunkdienst. Die Frage der Heilmittelverschreibungen sei etwa zur Hälfte gelöst worden. Allerdings, die neuen Honorarregelungen wurden noch nicht angesprochen. Gleichfalls am Montag ausgehandelt werden soll eine Neuregelung bezüglich eines Gesamtvertrages für Gruppenpraxen.

90 Stellen in Strukturfonds

Beim Kassenstellenplan hatte die Wiener Ärztekammer befürchtet, dass die WGKK 200 Stellen streichen wolle. Nun sollen 90 davon - so Pazourek - in einen Strukturfonds eingebracht werden. Hier ginge es darum, Verbesserungen bei der Verteilung der Ärzte in Wien, bei Gruppenpraxen und Spezialisierungen zu ermöglichen. Bei den Ordinationszeiten wird generell auf 20 Stunden pro Woche abgezielt. Da hier die bisherigen Regelungen unter verschiedenen Ärztegruppen unterschiedlich waren, wird es auch Übergangsregelungen geben. (APA)