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Jose Maria Jimenez nahm 2001 noch an der Vuelta teil. Auf der 20. Etappe (Bild) war nur Gilberto Simoni schneller.

Foto: Reuters/ Hanna
Madrid - Der frühere spanische Radprofi Jose Maria Jimenez ist am Samstag im Alter von 32 Jahren in einer psychiatrischen Klinik in Madrid an einem Herzanfall gestorben. Der Bergspezialist war im April 2002 wegen Depressionen zurückgetreten. Jimenez gewann insgesamt neun Etappen der Vuelta und war drei Mal "Bergkönig" der Spanien-Rundfahrt.

"Das Beste was wir tun können, ist uns an die schönen Zeiten zu erinnern, die er uns allen gegeben hat", sagte "Chavas" Ex-Kollege Abraham Olano. Der Ex-Weltmeister fuhr mit Jimenez als dieser in den späten 90er Jahren auf dem Höhepunkt seiner Leistungsfähigkeit war. Und der große Miguel Indurain meinte: "Er war ein Fahrer der alten Schule. Wenn du es am wenigsten erwartet hast, war er plötzlich da. Er fuhr nie um Zweiter zu werden."

Jimenez wurde in der Provinz Avila am Fuß der Gredos-Berge geboren. Die spanischen Fans liebten ihn besonders wegen seines spektakulären Kletterstils. Weniger ausgeglichen und nicht so diszipliniert wie die erfolgreichsten spanischen Stars Indurain oder Pedro Delgado, inspirierte er dennoch die Zuschauer beinahe wie die ganz Großen. "Er hatte einen unwiderstehlichen Charakter, dasselbe Charisma wie Miguel und Pedro", versicherte sein Mentor bei "Banesto", Jose Miguel Echavarri.

Jimenez war seit Ende 2001 wegen seiner Depression in Behandlung und trotz seiner Versicherung, in den Profizirkus zurückkehren zu wollen, schaffte er es nicht mehr, den harten Trainingsalltag durchzustehen. Wie die spanische Sportzeitung "Marca" meldete, kam der tödliche Herzanfall kurz nachdem Jimenez anderen Patienten ein Fotoalbum mit den Höhepunkten seiner Radkarriere gezeigt hatte. (red/APA/SIZ/Reuters/AFP)