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Foto: APA/dpa/Perrey
Lüneburg - Bei einer groß angelegten Verkehrskontrolle in mehreren Bundesländern Deutschland hat die Polizei am Freitag und Samstag 74.501 Fahrer auf Alkohol- und Drogeneinfluss überprüft. 6.614 Fahrer mussten einen Alko-Test machen. Gegen 294 erstatteten die Polizisten eine Anzeige wegen Fahrens unter Alkohol- oder Drogeneinfluss, wie die Bezirksregierung Lüneburg am Samstagabend mitteilte. Sie hatte den Einsatz koordiniert.

Die Kontrollen erstreckten sich auf Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Niedersachsen, Hamburg, Sachsen, Bremen, Thüringen und Berlin. Von Freitag, 12.00 Uhr, bis Samstag, 12.00 Uhr, waren den Angaben zufolge 3.524 Polizisten im Einsatz. Die Behörden wiesen darauf hin, dass allein in Niedersachsen die Fahrten unter Drogeneinfluss um 37,5 Prozent zugenommen hatten.

Spitze: 2,78 Promille

Bei den Kontrollen nahm die Polizei 27 Personen fest und ordnete bei 284 Fahrern Bluttests an, darunter 47 wegen Drogenverdachts. In einem Fall war der Betroffene so betrunken, dass er zum Alko-Test unfähig war. Das höchste Alkoholergebnis wurde im Landkreis Rotenburg gemessen: Der Autofahrer hatte 2,78 Promille im Blut.

Die Polizei zog 144 Führerscheine ein und stellte 48 Mal Betäubungsmittel sicher. Die weitere Bilanz: 99 Anzeigen wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, 19 Anzeigen wegen Fahrens ohne Versicherungsschutz, 5.585 Verkehrsordnungswidrigkeiten-Anzeigen und 103 Anzeigen nach dem Strafgesetzbuch oder Betäubungsmittelgesetz.

In Schleswig-Holstein musste die Polizei deutlich weniger Blutproben und Alkoholtests als bei der vergleichbaren Kontrolle im Frühjahr dieses Jahres anordnen: Von mehr als 4.500 Fahrern mussten 296 "blasen". Gegen 24 Autofahrer wurde Anzeige wegen Fahrens unter Alkohol- beziehungsweise Drogeneinfluss erstattet. Die Polizei fand ihre Annahme bestätigt, dass gerade bei jungen Menschen der Trend deutlich vom Alkohol zur Droge geht. (APA/AP)