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Siegerin Renate Götschl (re) und Michaela Dorfmeister auf dem Siegespodest
Lake Louise - Im sechsten Anlauf hat es auch für die österreichischen Ski-Damen geklappt. Im letzten von fünf Übersee-Rennen vor der Rückkehr nach Europa feierte das ÖSV-Team am Sonntag im Super G in Lake Louise den ersten Saisonerfolg. Renate Götschl fuhr in 1:14,98 Minuten ihren insgesamt 28. Weltcup-Sieg ein, 51 Hunertstel Sekunden dahinter fixierte Michaela Dorfmeister gar einen ÖSV-Doppelsieg. Die Deutsche Hilde Gerg wurde weitere 17 Hundertstel zurück Dritte, Abfahrts-Dominatorin Carole Montillet nur Achte.
Nach den ernüchternden ersten Ergebnissen des noch jungen Winters hatten die Österreicherinnen schon am Samstag in der zweiten Abfahrt im kanadischen Skiort einen klaren Aufwärtstrend angedeutet, der nunmehrige Triumph kommt nun gerade Recht. Die beiden ÖSV-Asse waren mit den Startnummern 28 und 29 unmittelbar hintereinander gestartet und hatten danach noch auf Montillet zu warten, doch die französische Weltranglisten-Erste kam diesmal auf ihrer Lieblingsstrecke nicht optimal zu Tal.
"Perfektes Rennen"
Das gelang auch einigen Anderen nicht, besonders ein von Kurssetzer Bernd Zobel gefinkelt stationiertes Tor im Steilhang wurde so mancher Läuferin zum Verhängnis. So waren auch die Tirolerin Tanja Schneider und die Salzburgerin Brigitte Obermoser an jener Stelle zu schnell und kamen nicht mehr auf den Kurs zurück. Alle anderen acht Läuferinnen klassierten sich jedoch in den Punkterängen, wobei außer dem Spitzen-Duo vor allem die Tirolerin Martina Lechner als Sechste und die Vorarlbergerin Katja Wirth als Zehnte herausragten.
Dorfmeister und vor allem Götschl fuhren speziell im Mittelteil äußerst stark und holten dort ihren Vorsprung. "Das war ein perfektes Rennen. Den Steilhang habe ich sehr gut erwischt, außerdem hab' ich einen schnellen Ski gehabt", freute sich Götschl. "Das waren einfach meine Verhältnisse. Es kommt mir entgegen, wenn es mehr dreht." Lob für Zobel kam auch von Dorfmeister. "Der Super G war anspruchsvoller als im Vorjahr. Im Steilhang war ich zwar ein bisschen zu vorsichtig, aber mit meinen zwei zweiten Plätzen bin ich voll zufrieden."
Tolles Debut von Lechner
Für Lechner kam ihr erstes Ergebnis unter den Top 20 unerwartet, die 25-Jährige fuhr mit Startnummer 34 in die Spitze. "Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Als ich meinen Platz gesehen habe, konnte ich es zuerst gar nicht glauben." Gar nicht zufrieden war hingegen Alexandra Meissnitzer, nach einer fehlerreichen Fahrt wurde es statt einem Podestplatz nur Rang 28. ÖSV-Cheftrainer Herbert Mandl hatte dafür aber Verständnis: "Es sind alle stark auf Angriff gefahren, da passieren Fehler. Für das Team ist das Ergebnis jedenfalls super."
Im Gesamt-Weltcup blieb die Schwedin Anja Pärson voran, obwohl sie bei den drei Speed-Rennen in Lake Louise nicht dabei war. Götschl ist nach ihrem insgesamt neunten Super-G-Erfolg hinter Montillet und Martina Ertl Vierte. Unmittelbar dahinter folgt Gerg, sie schaffte ein Jahr nach ihrem Kreuzbandriss an selber Stelle mit den Rängen fünf, zwei und drei in den drei Lake-Louise-Rennen eine beeindruckende Serie. (APA)
Resultat
1. Renate Götschl AUT 1:14,98 2. Michaela Dorfmeister AUT +0,51 3. Hilde Gerg GER +0,68 4. Kirsten L. Clark USA +0,87 5. Nadia Styger SUI +0,88 6. Magda Mattel FRA +1,00 . Martina Lechner AUT +1,00 8. Carole Montillet FRA +1,08 9. Martina Ertl GER +1,28 10. Katja Wirth AUT +1,31 11. Chimene Alcott GBR +1,49 12. Maria Riesch GER +1,50 13. Tanja Pieren SUI +1,63 14. Ingrid Rumpfhuber AUT +1,70 15. Caroline Lalive USA +1,73 16. Ella Alpiger SUI +1,74 17. Emily Brydon CAN +1,84 . Ingrid Jacquemod FRA +1,84 19. Andrine Flemmen NOR +1,87 20. Julia Mancuso USA +1,88 21. Melanie Suchet FRA +1,89 . Petra Haltmayr GER +1,89 23. Silvia Berger AUT +1,99 24. Lucia Recchia ITA +2,02 25. Genevieve Simard CAN +2,08 26. Anne-Laure Givelet FRA +2,09 27. Sylviane Berthod SUI +2,10 28. Alexandra MeissnitzerAUT +2,14 29. Barbara Kleon ITA +2,18 30. Kathrin Wilhelm AUT +2,25